Das Proud-Haram-Festival findet zum ersten Mal am Ballhaus Prinzenallee statt und wird vom 14. bis 17. März 2024 veranstaltet.
Das Ballhaus Prinzenallee regt mit seinem Programm aktiv intersektionale Diskurse an und schafft gezielt Arbeitsplätze für queere Künstler*innen und Künstler*innen mit Flucht- und Migrationsgeschichte. Gleichzeitig hat das Ballhaus Prinzenallee als Theater28 eine lange Tradition in der türkischen Theaterlandschaft mit einer Vielzahl an Gastspielen aus der Türkei. Seit 2016 veranstalten wir im Ballhaus Prinzenallee jährlich Deutsch-Türkische-Theatertage.
Aufgrund der aktuellen Lage der LGBTIQ+ Community in der Türkei wird das Leben für queere Menschen dort, wie auch in vielen anderen Ländern auf der Welt, aktuell immer gefährlicher. So ist es uns ein besonderes Anliegen, unsere Bühne zu nutzen, ein Deutsch-Türkisches-LGBTIAQ* Festival zu veranstalten.
Jahrzehntelang waren queere Menschen beliebte Künstler*innen der Türkei. Heute hat die AKP-Regierung Plätze, Straßen, Bühnen und Bildschirme für die queere Bewegung verboten. Nun will sie die Verbote gesetzlich untermauern. Durch diese politischen Umstände entstehen in der Türkei immer weniger künstlerische Produktionen in der LGBTIQA+ Community.
In Deutschland ist die Auseinandersetzung mit queeren Identitäten vielerorts zwar fester Bestandteil der Kulturszene, doch zeigt sich in der Programmatik rechter und konservativer Politik, dass das auch hier keine Selbstverständlichkeit ist. Die Ablehnung von nicht normativen Lebensentwürfen, die Angst vor dem Anderssein zieht sich nach wie vor durch alle Schichten der Gesellschaft.
Unter dem Namen Proud-Haram-Festival wollen wir im Ballhaus Prinzenallee gemeinsam mit Künstler*innen aus der Türkei und aus Berlin auf die Missstände aufmerksam machen und queere Kunst und Künstler*innen feiern. Die Veranstaltungen sind auf Türkisch oder Deutsch/ Englisch jeweils mit Übertiteln in der anderen Sprache. Das Programm ist divers gestaltet: Von Theateraufführungen, über Performances, bis zu Konzerten.
Ticketpreise: 10 Euro und 15 Euro
Die einzelnen Programmpunkten, Infos dazu sowie kurze Biografien der Künstler*innen und Gruppen findest du in unserem Spielplan.